Erkältung

1. Was ist eine Erkältung?

Bei einer Erkältung (englisch: cold), auch als grippaler Infekt bezeichnet, handelt es sich um eine Virusinfektion. Über 200 verschiedene Viren können bei Menschen eine Erkältung auslösen, häufig sind es Rhinoviren, Coxsackieviren, Coronaviren oder Parainfluenzaviren. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion oder Schmierinfektion.
Erkältungen verlaufen nach einem typischen Muster. Die Erkältung beginnt langsam mit Halsschmerzen und Heiserkeit, nach 1-2 Tagen kommt trockener Reizhusten dazu, nach weiteren 1-2 Tagen beginnt der Husten sich zu lösen. Schnupfen tritt schon mit dem Erkältungsbeginn auf und hält mehrere Tage an. Kopf- und Gliederschmerzen treten vorwiegend zu Beginn der Erkältung auf. Auch Fieber kann auftreten, es ist jedoch meist nicht hoch. Zum Ende der Erkrankung kann wieder trockener Reizhusten auftreten, der manchmal auch noch längere Zeit anhält. Nach 7-10 Tagen klingt die Erkältung ab.

2. Wann muss man zum Arzt oder zur Ärztin gehen?

  • Bei anhaltendem hohem Fieber (>39°C über 48 Stunden).
  • Wenn das Atmen bzw. Husten schmerzhaft ist, Atemnot auftritt, eitriger Auswurf ausgehustet wird. (Verdacht auf Lungenentzündung)
  • Bei starken Ohrenschmerzen, Hörstörungen. (Verdacht auf Mittelohrentzündung)
  • Wenn die Erkältung länger als 10 Tage dauert und nicht besser wird.
  • Bei Verdacht auf eine echte Grippe (Influenza). Diese unterscheidet sich von einer normalen Erkältung (grippaler Infekt) durch einen plötzlichen und heftigen Krankheitsbeginn mit Fieber, starken Kopf- und Gliederschmerzen und schwerem Krankheitsgefühl. In diesem Fall sollte schnell ein Arzt aufgesucht werden, da die verfügbaren Grippemedikamente so schnell wie möglich angewendet werden müssen (spätestens 48 Stunden nach Beginn der Symptome).

3.0 Wie kann man sich vor einer Erkältung schützen?

Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz, aber man kann schon viel erreichen indem man in der Erkältungssaison Menschenansammlungen meidet, Händeschütteln vermeidet, die Hände öfter mit warmem Wasser und Seife wäscht und durch allgemeine gesunde Lebensweise für gute Abwehrkräfte sorgt. Zur gesunden Lebensweise gehören abwechslungsreiches Essen mit viel Obst und Gemüse, ausreichend Schlaf und Ruhe, Bewegung an der frischen Luft und möglichst wenig gesundheitsschädliche Einflüsse wie Alkohol und Rauchen. In geschlossenen Räumen und bei Menschengedränge kann man sich zusätzlich schützen, indem man einen Mund-Nasen-Schutz trägt.

3.1 Was kann man tun, um die Erkältung gut zu überstehen?

  • Viel trinken, mindestens 2 Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt, am besten Warmgetränke wie heißer Tee oder heiße Zitrone.
  • Die Raumluft befeuchten.
  • Wenn möglich bei Fieber und Krankheitsgefühl Bettruhe einhalten.
  • Mehrmals täglich gründlich lüften (10 Minuten das Fenster ganz öffnen).

3.2 Wie funktioniert ein Erkältungsbad?

Ein heißes Bad mit Erkältungs-Badezusatz tut gut. Das Badewasser wird zuerst 35-36°C warm einlaufen gelassen, dann wird die Temperatur durch Zugabe von heißem Wasser allmählich auf 38-40°C gesteigert. Die Badedauer liegt bei 10-20 Minuten. Danach sollte man sich gut warm einpacken und mindestens eine halbe Stunde ruhen. Patienten / Patientinnen mit Bluthochdruck, Herzschwäche, Fieber oder Asthma dürfen keine Erkältungsbäder nehmen.

3.3 Darf man bei Erkältung Sport treiben?

Solange ein grippaler Infekt besteht oder noch nicht ganz auskuriert ist, sollten Sie sicherheitshalber auf Sport verzichten. Denn auch im Rahmen „banaler“ Virusinfekte kann es unbemerkt zu Herzmuskelentzündungen kommen. Dann kann das Herz bei Belastung durch Sport geschädigt werden. Fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

4. Welche Medikamente sind zur Behandlung von Erkältungssymptomen zugelassen?

Kinder (2 bis 6 Jahre alt)

 

Es ist völlig normal, dass Kinder im Kindergartenalter viel häufiger erkältet sind als Erwachsene. Grund dafür ist das sich noch entwickelnde Immunsystem des Kindes. Es muss die gängigen Krankheitserreger erst noch kennenlernen. Kinder bekommen 10-12 Erkältungen pro Jahr!

Gehen Sie bitte mit Ihrem Kind zum Kinderarzt / zur Kinderärztin, wenn es hohes Fieber hat (>39°C) oder wenn die Erkältung länger als eine Woche dauert oder wenn die Beschwerden sehr stark sind.

  • Halsschmerzen, Heiserkeit

    Bei Halsschmerzen kann Ibuprofensaft eingesetzt werden. Wenn Ihr Kind schon gurgeln kann, können Sie es mit lauwarmem Salbeitee gurgeln lassen.

  • Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen

    Für Kinder geeignet ist der Wirkstoff Paracetamol in Form von Zäpfchen oder Saft. Ebenfalls geeignet ist der Wirkstoff Ibuprofen (bitte nicht anwenden, wenn Ihr Kind Asthma hat). Beide Wirkstoffe bekämpfen gleichzeitig das Fieber und die Schmerzen.

  • trockener Reizhusten

    Hustenstillende Mittel vor allem vor dem Schlafengehen, um einen ruhigen Schlaf zu ermöglichen. Als Nebenwirkung kann Müdigkeit auftreten.

  • verschleimter Husten

    Hustenlösende Mittel, um den Schleim besser abhusten zu können. Zur Unterstützung sollte Ihr Kind viel trinken!

  • Schnupfen

    Bei verstopfter Nase sollten Sie Ihrem Kind einige Tage lang konsequent abschwellendes Nasenspray geben. Dadurch halten Sie den Abflussweg für den Schnupfenschleim frei und beugen einer Nasennebenhöhlenentzündung und einer Mittelohrentzündung vor. Die Anwendung sollte jedoch nicht länger als eine Woche dauern, sonst kann eine Gewöhnung eintreten. Hilfreich sind auch Tropfen mit Eucalyptus- und Fichtennadelöl zum Auftropfen auf das Kopfkissen oder den Schlafanzug.

 

Schulkinder (älter als 6 Jahre)

 

Es ist normal, dass Kinder häufiger eine Erkältung haben als Erwachsene.

Gehen Sie bitte mit Ihrem Kind zum Kinderarzt / zur Kinderärztin, wenn es hohes Fieber hat (>39°C) oder wenn die Erkältung länger als eine Woche dauert oder wenn die Beschwerden sehr stark sind.

  • Halsschmerzen, Heiserkeit

    Lutschtabletten zur Schmerzlinderung und zur Anregung der Speichelproduktion, Gurgeln  mit Salbeitee

  • Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen

    Für Kinder geeignet ist der Wirkstoff Paracetamol. Ebenfallsgeeignet ist der Wirkstoff Ibuprofen (bitte nicht anwenden, wenn Ihr Kind Asthma hat). Beide Wirkstoffe bekämpfen gleichzeitig das Fieber und die Schmerzen.

  • trockener Reizhusten

    Hustenstillende Mittel vor allem vor dem Schlafengehen, um einen ruhigen Schlaf zu ermöglichen. Als Nebenwirkung kann Müdigkeit auftreten.

  • verschleimter Husten

    Hustenlösende Mittel, um den Schleim besser abhusten zu können. Zur Unterstützung sollte Ihr Kind viel trinken!

  • Schnupfen

    Bei verstopfter Nase sollten Sie Ihrem Kind einige Tage lang konsequent abschwellendes Nasenspray geben. Dadurch halten Sie den Abflussweg für den Schnupfenschleim frei und beugen einer Nasennebenhöhlenentzündung und einer Mittelohrentzündung vor. Die Anwendung sollte jedoch nicht länger als eine Woche dauern, sonst kann eine Gewöhnung eintreten. Hilfreich ist auch eine Salbe mit ätherischen Ölen zum Auftragen auf die Brust.

 

Erwachsene

 

Leider gibt es kein Wundermittel, dass eine Erkältung sofort verschwinden lässt. Eine Behandlung der Ursache ist nicht möglich, da es sich um eine Virusinfektion handelt. Antibiotika helfen nur bei bakteriellen Sekundärinfektionen und werden in diesem Fall vom Arzt oder der Ärztin verordnet.

Sie können jedoch mit einer Reihe von bewährten Medikamenten die einzelnen Symptome der Erkältung bekämpfen. Dadurch überstehen Sie die Krankheit leichter, fühlen sich besser und beugen Folgekrankheiten vor.

Am besten ist es, die gerade vorliegenden Beschwerden mit Einzelwirkstoffen gezielt zu bekämpfen.

  • Halsschmerzen, Heiserkeit

    Lutschtabletten zur Schmerzlinderung und zur Anregung der Speichelproduktion, Gurgeln mit Salbeitee

  • Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen

    Geeignet ist der Wirkstoff Paracetamol (Achtung, nicht bei Lebererkrankungen einnehmen). Ebenfalls  geeignet sind die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen (bitte nicht anwenden, wenn Sie Magen-Darm-Geschwüre, Asthma, Blutungsneigung haben und auch nicht im letzten Drittel einer Schwangerschaft). Alle drei Wirkstoffe bekämpfen gleichzeitig das Fieber und die Schmerzen.

  • trockener Reizhusten

    Hustenstillende Mittel vor allem vor dem Schlafengehen, um einen ruhigen Schlaf zu ermöglichen. Als Nebenwirkung kann Müdigkeit auftreten.

  • verschleimter Husten

    Hustenlösende Mittel, um den Schleim besser abhusten zu können. Zur Unterstützung sollten Sie viel trinken!

  • Schnupfen

    Bei verstopfter Nase sollten Sie einige Tage lang konsequent abschwellendes Nasenspray anwenden. Dadurch halten Sie den Abflussweg für den Schnupfenschleim frei und beugen einer Nasennebenhöhlenentzündung und einer Mittelohrentzündung vor. Die Anwendung sollte jedoch nicht länger als eine Woche dauern, sonst kann eine Gewöhnung eintreten.

 

Homöopathie

Ein  homöopathisches Kombinationsmittel  in Tablettenform kann bei grippalem Infekt eingesetzt werden. Es ist geeignet für Erwachsene, Jugendliche und auch schon für Kinder ab 6 Jahren. Bei akuten Beschwerden nehmen Erwachsene und Jugendliche alle halbe bis ganze Stunde 1 Tablette bis zu 12x täglich, Kinder von 6-12 Jahren bis zu 8x täglich. Bei Besserung der Beschwerden wird auf 1-3x täglich 1 Tablette reduziert. Die Tabletten sind alkoholfrei.

 

Version 1, Stand 09/2021

Bei Rückfragen können Sie sich gerne an Karin Krümmel wenden.

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