Schuppen

1.0 Was sind Schuppen?

Kopfschuppen (englisch: „dandruff“) bestehen aus Hornzellen der Kopfhaut und Talg. Sie sind in den Haaren als helle Flocken sichtbar. Bei Bewegung oder beim Haareschütteln rieseln sie runter. Das sieht nicht schön aus und ist dem oder der Betroffenen oft peinlich. Bei Kopfschuppen tritt auch häufig Juckreiz der Kopfhaut auf.
Man unterscheidet zwischen trockenen Schuppen und fettigen Schuppen.

1.1 Was sind trockene Schuppen?

Trockene Schuppen bilden sich auf einer trockenen Kopfhaut. Diese Schuppen sind klein und hell. Sie rieseln trocken und zahlreich aus dem Haar heraus.

1.2 Was sind fettige Schuppen?

Fettige Schuppen sind größer und klebriger als trockene Schuppen. Sie haben einen öligen, gelblichen Glanz. Die Kopfhaut neigt in diesem Fall zu verstärkter Talgbildung (fettige Kopfhaut). Fettige Schuppen kommen bei Männern häufiger vor als bei Frauen. Oft tritt bei fettigen Schuppen ein Hefepilz vermehrt auf. Dieser Pilz heißt Malassezia furfur (auch Pityrosporum ovale). Er gehört zur normalen Hautflora, kann sich aber auf fettiger Kopfhaut stark vermehren und trägt dann zur Entstehung der fettigen Schuppen bei.

1.3 Welche Ursachen gibt es für Schuppen?

  • Unsachgemäße Haarpflege (aggressives, stark entfettendes Shampoo oder Haarwasser, zu langes heißes Föhnen)
  • erbliche Veranlagung
  • hormonelle Veränderungen: In der Pubertät wird die Haut fettiger, es kommt nicht nur zu Pickeln sondern auch zu fettigen Kopfschuppen. Während der Wechseljahre wird die Haut trockener und es treten häufiger trockene Schuppen auf.
  • Stress
  • Umwelteinflüsse wie Hitze, Kälte, UV-Strahlung

1.4 Warum hat man mehr Schuppen im Winter?

Bei manchen Betroffenen tritt das Schuppenproblem nur im Winter auf, oder verstärkt sich im Winter. Das liegt daran, dass Heizungsluft die Haut austrocknet. Auch die Kopfhaut ist davon betroffen. Die trockene Kopfhaut bildet mehr Schuppen.

2. Wann muss man zum Hautarzt oder zur Hautärztin gehen?

  • Wenn Schuppen trotz Behandlung nicht weggehen oder immer wieder kommen
  • Bei starkem Juckreiz
  • Bei nässenden Stellen und Krustenbildung
  • Wenn gleichzeitig Haarausfall vorliegt
  • Wenn gleichzeitig rote Flecken, Papeln, Pusteln mit silbrigweißen Schuppen auch an anderen Körperstellen als der Kopfhaut (besonders an den Streckseiten von Armen und Beinen) vorkommen

3. Was kann man bei trockener Kopfhaut tun?

  • Nicht zu heiß waschen, nicht zu häufig waschen
  • Den Föhn nicht ganz heiß einstellen, nicht zu lange föhnen.
  • Benutzen Sie ein mildes Pflegeshampoo

4. Ihr youpharm-Team empfiehlt:

Behandlung von trockenen Schuppen:

Viele handelsübliche Schuppen-Shampoos haben eine entfettende Wirkung und trocknen die Kopfhaut noch weiter aus. Bei trockenen Schuppen ist das nicht gut. Benutzen Sie lieber ein mildes Shampoo, möglichst mit rückfettenden Eigenschaften.
Als besondere Pflege für die trockene Kopfhaut kann man vor dem Schlafen einige Tropfen Öl (zum Beispiel Olivenöl, Sesamöl, Rizinusöl oder Arganöl) auf der Kopfhaut verteilen und leicht einmassieren. Mit einem Handtuch umwickelt man danach die Haare und lässt das Öl über Nacht einwirken. Morgens waschen Sie die Haare mit mildem Shampoo. So eine nächtliche Ölkur tut der trockenen Kopfhaut gut.

Behandlung von fettigen Schuppen:

  • Antimykotika sind Wirkstoffe, die Pilze bekämpfen. Da fettige Schuppen mit einer Vermehrung von bestimmten Hefepilzen auf der Kopfhaut einhergehen, kann die Anwendung von Antimykotika in Form von Shampoo helfen. In Frage kommen hierfür verschiedene antimykotische Wirkstoffe (Ketoconazol, Clotrimazol, Ciclopirox, Piroctonolamin = Octopirox). Diese Antimykotika sollen zur Behandlung von Schuppen zwei- bis dreimal pro Woche verwendet werden. Das Shampoo muss drei bis fünf Minuten auf die Kopfhaut einwirken, bevor es ausgespült wird. Insgesamt soll die Behandlungsdauer vier Wochen nicht überschreiten. Zur Vorbeugung von erneuter Schuppenbildung kann man das Shampoo anschließend einmal pro Woche anwenden.
  • Antiseborrhoika sind Mittel, die die Talgproduktion regulieren sollen. In diese Gruppe gehört zum Beispiel Selendisulfid.
  • Keratolytika sind Wirkstoffe, die die Hornhaut aufweichen und Hornhautschuppen ablösen. Hierzu gehören zum Beispiel Salicylsäure, Milchsäure oder Harnstoff.

Ganzheitliche Naturkosmetik:

Trockene und auch fettige Schuppen sowie eine trockene, gereizte Kopfhaut kann man mit einem Weizen Schuppen-Shampoo behandeln. Es enthält Weizenkeimöl sowie Auszüge aus Salbei, Mäusedorn und Stiefmütterchen.

5. Zusätzliche Maßnahmen

  • Föhnen Sie die Haare nicht zu heiß und zu lange, denn dadurch trocknet die Kopfhaut aus.
  • Benutzen Sie ein mildes Pflegeshampoo
  • Versuchen Sie, auch wenn es juckt, möglichst nicht ihre Kopfhaut zu kratzen. Denn durch das Aufkratzen entstehen kleine Verletzungen, die sich entzünden können.

Version 1, Stand 12/2021

Bei Rückfragen können Sie sich gerne an Karin Krümmel wenden.

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